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Wurzelbehandlung: Wann nötig? Wie läuft's ab?

Wenn Bakterien den Zahn schädigen...

Der Zahnarztbesuch ist für fast niemanden auf der Welt mit Vergnügen verbunden, besonders unangenehm wird es aber, wenn eine Wurzelbehandlung ansteht. Dabei handelt es sich um einen größeren Eingriff, der aber keineswegs selten vorkommt. Wir erklären Ihnen, wann eine Wurzelbehandlung nötig wird und wie sie abläuft.


Wurzelbehandlung nötig?!

Wurzelbehandlung nötig?!

Vor der Wurzelbehandlung haben deutsche Patienten noch mehr Angst als vor dem Bohren oder Zähne ziehen. (Bildquelle: Robert Przybysz - 257732602 / Shutterstock.com)

Folgen schlechter Zahnhygiene?

Das mit der » Zahnpflege / » Zahnhygiene ist so eine Sache. Auf den ersten Blick erscheint es relativ einfach, seine Zähne zu pflegen: Zweimal täglich putzen, hin und wieder gurgeln und wer mag nimmt auch noch Zahnseide. In der Realität sieht das jedoch ganz anders aus. Selbst eifrige Putzer bekommen selten den gesamten Belag entfernt. Immerhin müssen Putztechnik und Werkzeug schon perfekt beherrscht werden und vor allem muss man sich Zeit nehmen.

Um die Zähne wirklich sauber zu bekommen, ist auch die Reinigung der Zahnzwischenräume notwendig. Weil das aber relativ kompliziert ist, tut dies kaum jemand. Auch die Mundspülung wird häufig falsch angewendet. Das Ergebnis: Kaum ein Bundesbürger hat saubere Zähne.

Plaque als Folge mangelnder Zahnhygiene

Nachlässigkeiten bei der Zahnhygiene führen dazu, dass sich Zahnbelag bildet. Dieser besteht aus Speichelbestandteilen und Nahrungsresten. Auf diesem Zahnbelag siedeln sich Bakterien an, die ganz natürlich im Mundraum vorkommen. Der sogenannten Plaque entsteht. Ein fester Biofilm auf den Zähnen. Die Bakterien im Plaque nehmen Zucker aus der Nahrung auf und wandeln diesen in Säure um. Die Säure wiederrum greift den Zahnschmelz an und löst Mineralien wie Kalzium aus diesem heraus. Karies entsteht. Das tückische: Durch Schmerzen macht er sich meist erst bemerkbar, wenn der Zahnschmelz schon durchbrochen wurde.

Nach » Aussagen des Robert-Koch-Instituts leiden neun von zehn Menschen in Deutschland an Karies. Damit ist es die häufigste Erkrankung hierzulande, noch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei haben sich die Zahlen in den vergangenen Jahrzehnten bereits rapide verbessert.

Erstmal im Inneren des Zahns angekommen, greift der Karies auch die Pulpa an. Darunter verstehen Zahnärzte die Nerven sowie Blut- und Lymphgefäße im Zahn. Wird die Pulpa angegriffen, macht sich das meist durch stehenden Zahnschmerz bemerkbar. Die betroffenen Zähne reagieren empfindlich auf Kälte, später auch auf Wärme. Gelangen die Bakterien weiter bis in den Kieferknochen, dann kann auch die Wange anschwellen. Damit die Bakterien von dort nicht in den Blutkreislauf gelangen und lebensbedrohliche Entzündungen im Körper hervorrufen, ist eine Wurzelbehandlung nötig.

Ursachen für Zahnentfernungen 2011 (lt. Statista)

Karies, inkl. Wurzelentzündungen  29,7 Prozent 
Parodontitis  28,5 Prozent 
Karies und Parodontitis  11,0 Prozent 
Weisheitszähne  8,8 Prozent 
Kieferorthopädie  4,7 Prozent 
Verletzungen  2,9 Prozent 
Prothetik  2,9 Prozent 
Sonstiges  11,6 Prozent  

Wurzelbehandlung soll angegriffenen Zahn retten

Die Wurzelbehandlung findet in der Regel unter lokaler Betäubung statt, in Ausnahmefällen auch unter Vollnarkose. Dann bohrt der Zahnarzt ein Loch in den befallenen Zahn und ortet die Hauptkanäle der einzelnen Zahnwurzel. Mit winzigen Instrumenten muss er nun die entzündete Pulpa aus dem Zahn entfernen. Eine komplizierte Aufgabe, auch weil die Wurzelkanäle mitunter stark gebogen sind. Ein Grund dafür, warum Wurzelbehandlungen viele Stunden dauern können.

Ist diese Arbeit getan, werden die Hohlräume desinfiziert, damit keine Bakterien mehr in den Kieferknochen vordringen können. Auch das muss gegebenenfalls mehrfach erfolgen. Schließlich kommt eine Füllung in die Wurzelkanäle. Erst wenn der Zahn schmerzfrei ist und das Röntgenbild erwartungsgemäß ausfällt, wird der gesamte Wurzelkanal verfüllt. Durch eine Krone oder Teilkrone wird der behandelte Zahn später stabilisiert und auch die Ästhetik wird dadurch wieder hergestellt.

Ziel der Behandlung ist nicht nur die Entfernung der entzündeten Pulpa, sondern auch, dass der Patient keine Schmerzen nach der Wurzelbehandlung hat. Die Wurzelbehandlung ist oft die letzte Möglichkeit den befallenen Zahn zu erhalten und somit auch teuren Zahnersatz zu umgehen. Satt die Zähne mit einer Wurzelbehandlung zu sanieren, statt zu ziehen, werden in Deutschland aber immer noch » zu viele Zähne gezogen, die eigentlich gerettet werden könnten.

Um diese schmerzhafte, aufwendige und teure Prozedur zu verhindern, hilft - so simple es klingt - Zähneputzen. Nur wer seine Beißer wirklich sauber hält, der kann Plaque verhindern. Deshalb sollte man folgende Tipps zur Zahnhygiene beherzigen:

Youtube: Stiftung Warentest Tutorial: Richtig Zähne putzen - per Hand und elektrisch (Zahnputztechnik) (https://www.youtube.com/watch?v=Mx1D0_bqV8w)