Zahnfehlstellung: Was es zu unterscheiden gilt
Dentale und skelletale Zahnfehlstellungen
Bei einer Zahnfehlstellung handelt es sich um die fehlerhafte Anordnung eines Zahnes, der sich nicht in der optimalen Bogenform des Kiefers befindet, dabei in ästhetischer Hinsicht negativ auffällt oder zu einer fehlerhaften Funktion führt.
Bei den Fehlstellungen unterscheidet man zwei Varianten: Die dentalen Zahnfehlstellungen werden von der skelettalen Zahnfehlstellung unterschieden, allerdings gibt es auch eine Kombination von beiden.
Bei der dentalen Fehlstellung handelt es sich um eine Kipplage. Die Skelettalen Fehlstellungen hingegen sind richtige Fehlstellungen der Zähne, die in der Regel durch komplette Lagefehler des Oberkiefers zum Unterkiefer und somit durch das Knochengewebe bestimmt werden. Insbesondere im Zuge der Wachstumsperiode eines Kindes können dentale Fehlstellungen auch als Folge skelettale Fehlstellungen mit sich bringen.

Zahnfehlstellung(en) im Unterkiefer
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Ästhetische und funktionale Gesichtspunkte
Eine Fehlstellung muss unter zwei Gesichtspunkten betrachten werden. Zum Einen darf die ästhetische Wirkung nicht außer acht gelassen werde. Zahnfehlstellungen fallen oft negativ auf. Sie beeinflussen das Profil des Menschen, die Ausdrucksweise der Gesichtszüge und auch das gesamte Erscheinungsbild meistens in sehr negativer Weise. Dies kann sich dann auch negativ auf die Psyche, das Selbstwertgefühl und sogar den Erfolg im Beruf auswirken. Nicht umsonst wollen sich viele Menschen mit Fehlstellungen und Schiefstellungen der Schneide-/Frontzähne ihre » Schneidezähne verblenden lassen.
Aus medizinischer Sicht haben die Fehlstellungen jedoch eine Bedeutung. So können schon kleinste Anomalien der Zahnstellung gerade das Zubeißen behindern oder stören. Die Dynamik wird hier deutlich gestört. Darüber hinaus kann es zu so genannten Hebelmomenten oder auch zum Abgleiten der Zähne kommen, wodurch die Kiefergelenke und auch die dort vorhandene Muskulatur geschädigt werden kann. Hieraus können sich dann noch weitere Fehlfunktionen des Kiefer- und Kauapparates ergeben. Mit Hilfe einer Funktionsanalyse wird daher vor dem Beginn der » kieferorthopädischen Behandlung die Funktionsweise der Gelenke und Muskeln untersucht.
Die Therapie der Fehlstellungen erfolgt dann in der Regel über geeignete und speziell angefertigte Apparaturen. Durch das Tragen dieser festen oder auch herausnehmbaren » Zahnspangen werden die Zahnfehlstellungen in gewünschter Weise korrigiert. Der Patient muss jedoch, gerade bei einer "losen" Spange selbst mitarbeiten und das Gerät wirklich tragen, wenn der Arzt es gesagt hat, da die Behandlung sonst nicht anschlagen kann; siehe auch » Invisalign Nachteile sowie den Artikel » Lingualtechnik Erfahrungen. Generell ist bei Erwachsenen die Kostenübernahme von kieferorthopädischen Korrekturen oftmals schwierig; siehe hier: » Techniker Krankenkasse Zahnspange.
Übersicht

So schaut für den Laien ein guter Biss aus
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